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Albufeira

Donnerstag, 8.2.

Die Nacht war nicht so toll gewesen, - nicht etwa, dass das Bett nicht gut wäre, nein, genau der richtige Härtegrad,- ich hatte ja sogar zwei Kopfkissen zur Verfügung, weil ich ein Doppelzimmer zur Alleinbenutzung hatte.
Ich hatte am Abend nur etwas Bammel vor meiner eigenen Courage bekommen und mich vor allen möglichen Eventualitäten, die vielleicht eintreten könnten, gefürchtet.
(Manchmal könnte ich meine wild wuchernde Fantasie aber auch zum Teufel jagen....)

Um punkt acht Uhr war ich der erste Gast im Frühstücksraum. 9 Tische, jeweils für zwei Personen gedeckt. Die nette Portugiesin, die den Kaffe aufschüttete, gab mir zu verstehen, dass ich mir aussuchen könnte, wo ich sitzen will. Auf dem großen Mitteltisch standen äußerst übersichtlich die Zutaten des Frühstücksbüffets. Wirklich leckere Hörnchen lachten mich an, frische Brötchen, dazu gab es verschiedene Marmeladesorten in diesen umweltschädlichen Minipäckchen, Honig und Butter, ebenfalls in Kleinstpackungen und zum Tisch gebracht wurden mir auf einem Teller eine kleine Scheibe Käse und eine ebensolche Scheibe Wurst.
Zu trinken gab es immerhin Kaffee, Kakao und Orangensaft.
Sicherlich war das ganze nicht zu vergleichen mit den Erzählungen vieler meiner Bekannten von ihren Urlaubshotels mit reichhaltiger Büffet- Auswahl, aber mir genügte das so völlig. Denn - auch wenn ich nicht so aussehe... - Essen ist mir gar nicht so wichtig.

Witzig waren diese Mini Butter- Päckchen, die eigentlich immer zu hart waren, um sie gut auf die extrem weichen Hörnchen zu schmieren. Bis ich endlich den Trick raus hatte.
Also: wenn es morgens so aussieht, als ob die Gäste alle ausgiebig vor dem Frühstück beten, --- nein! ---- die wärmen nur die Butterpäckchen in den Händen !!!

Im übrigen stellte ich bald fest, dass die vielen Gedecke auf den ganzen Tischen nur dazu aufgelegt waren, um mir das Gefühl zu geben, dass ich nicht alleine bin, - denn in Wirklichkeit waren in der ersten Woche tatsächlich nur zwei Gäste im Hause. Da war, außer mir, noch ein anderer Deutscher, der aber schon auf den ersten Blick so nichtssagend und langweilig wirkte, dass ich schon gar keinen Wunsch verspürte, mit ihm auch nur in geringfügige Kommunikation zu treten.

Um neun Uhr kam die Reiseleiterin, Kathrin Seiler, und begrüßte mich erstmal im Namen von Neckermann in diesem Hotel.
Sie erzählte mir ein wenig von der Algarve und darüber, dass es seit Weihnachten hier nur geregnet habe.
Und nun seien es die ersten 24 Stunden, an denen mal die Sonne rauskäme, aber sie hätte noch nicht so viel Vertrauen dazu.
Voller Optimismus hoffte ich aber, dass jetzt bestimmt die Regenzeit vorbei wäre.

Für die ersten Tage hatte ich mir vorgenommen, mit dem normalen Linienbus die Gegend zu erkunden. Ganz in der Nähe des Hotels gab es einen Busbahnhof und den nahm ich als erstes unter die Lupe.
Dort fand ich dann auch diverse interessante Touren zu verschiedenen Orten an der Algarve.

Für heute passte mir Albufeira gut ins Programm. Das war nicht weit und ein wahres Touristen- Zentrum. Während um den Ort herum die Hotels und Appartmentsanlagen nur so aus dem Boden gestampft waren, bot der Stadtkern aber eine hübsche Fußgängerzone mit vielen interessanten Geschäften und Cafés.
Auch hier suchte ich zuerstmal den Weg Richtung Meer. Und was ich fand, war wieder atemberaubend schön.
Wellen, die mit voller Wucht gegen die Felsen donnerten und auch schon mal bis auf die kleine Promenade hochspritzten.

Ich genoss den Ausblick, suchte mir ein schönes Café und verbrachte viel Zeit mit Lesen und Schreiben.

Abends ging es wieder mit der Buslinie zurück bis Quarteira. Ich bin im Busfahren ja nun eher ungeübt, - dazu noch meine ständigen Befürchtungen, bloß nicht den letzten Bus zu verpassen.... Also plante ich von vornherein ein, nicht den letzten um 19 Uhr zu nehmen, sondern schon den, der eine Stunde früher losfährt. Damit ich aber nun den auch ganz bestimmt nicht verpassen würde, war ich mal lieber eine halbe Stunde vorher am Busbahnhof.....    Also, das üben wir noch mal!!!

Im Hotel bekam ich noch ein Abendessen.  Bei der Gelegenheit fragte mich doch tatsächlich der andere Deutsche, was ich denn so Schönes gemacht habe heute.
 (Ui, der kann ja sprechen !!!)

 

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