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Was sind schon 10 Jahre ?

Mein Geburtstag

 

Der Dreißigste hat mir noch nicht viel ausgemacht, - da war ich gerade glückliche, junge Mutter mit dem Gefühl, dass das Leben jetzt noch mal neu anfängt.
- Mit Fünfunddreißig stand ich mitten in wichtigen Lernprozessen und merkte  es auch noch  nicht,
- Der Vierzigste brachte dann schon eine Menge Überlegungen mit sich, wie man denn mit dem nahenden Altersverfall umgehen sollte, aber da konnte ich mich immer noch damit trösten, dass ich rein statistisch gesehen, grade mal die Hälfte um hatte.

Jetzt sind aber wieder fast vier Jahre ins Land gezogen und es naht der Geburtstag, dessen Ziffer man nun so gar nicht mehr umdrehen kann, um eine angenehmere Zahl zu erhalten.

Und ich merke immer mehr, dass ich mich alt, verbraucht und ruinös fühle, wenn mir nur in den Sinn kommt, dass ich mich mit fliegenden Schritten auf die Fünfzig zubewege.

Nicht etwa, dass ich grundsätzlich das Gefühl hätte, geistig und emotional nicht mehr jung zu sein,- nein, es geht mehr um diesen Gegensatz zwischen einer sicherlich vorhandenen jugendlichen Gedankenwelt und dieser erschreckend hohen Zahl, die ich nennen muss, wenn mich jemand nach meinem Alter fragt.

In einer Welt, die vom Jugendwahn regiert wird, - wo man mit Ende vierzig kaum noch eine Möglichkeit hat, einen guten Job zu bekommen, - wo man aber spätestens mit 40 als Gruftie abgehakt wird, da bekomme ich doch so langsam meine Probleme, wenn ich feststellen muss, dass sogar mein Haus-Arzt , also jemand, zu dem man als Kind aufgeblickt hat wie zu Gottvater, der befindet sich in einem Alter, dass er wohl gerade in den Kindergarten gekommen sein muss, als ich meine Hochzeit vorbereitete.

Und meine Auszubildenden erzählen mir, dass ihre Mütter grade mal zwei Jahre älter sind als ich. .......Es könnten meine Töchter sein.

- Da hilft kein noch so jung gehaltener Musikgeschmack, (wobei ich mit Techno auch bei allem guten Willen nicht viel anfangen kann.) - da helfen keine ausgefallenen Verrücktheiten, die man ja eher der Jugend zuschreiben würde, - nein, gegen das Datum im Personalausweis ist kein Kraut gewachsen,
Aber ich will mich nicht länger dieser erschreckenden Zahl unterjochen lassen, - eben weil ich mich doch meistens ganz anders fühle.
Und deshalb habe ich beschlossen, dass ich an meinem nächsten Geburtstag ganz einfach 10 Jahre jünger werde.

Ich werde eben einfach nochmal 34 anstatt 44 Jahre.

Wer sollte was dagegen haben ?
Ich tue niemandem damit weh und mir wird es nur gut tun.

Nicht, dass ich all die Probleme der letzten zehn Jahre noch einmal durchmachen möchte, - die angenehmen Zeiten sicherlich gerne...... - ich möchte doch nur, dass ich mich nicht mehr so erschrecke, wenn ich in meinen Ausweis blicke.

 

Und wenn der geneigte Leser nun denkt, das glaubt ihr doch sowieso keiner, dann kann ich nur erwidern, dass Zsa Zsa Gabor und Zarah Leander doch auch ihr Leben lang damit durchgekommen sind. Bei denen hat man doch auch erst bei der Beerdigung festgestellt, dass sie bedeutend älter waren als sie immer angegeben hatten, und dass sie ihre Kinder im zarten Schulalter bekommen haben mussten.

Und ich bin sicher, dass eine solche Altersumstellung lediglich in der ersten Zeit für Verwirrung sorgen würde, - nach wenigen Monaten werden sich alle daran gewöhnt haben und es wird keinem Menschen mehr auffallen, wenn ich mich wieder Mitte Dreißig bewege.

Aus diesem Grunde möchte ich allen meinen Freunden hiermit offiziell mitteilen, dass ich also nun in Kürze am 26. Mai meinen 34. Geburtstag begehen werde.

 

Wie ich aber im nächsten Jahr erklären will, dass ich an meinem 35.Geburtstag meine Silberhochzeit habe, das ist mir im Moment auch noch nicht so klar, - aber bis dahin lasse ich mir dann wieder was Neues dazu einfallen......